Reise durch den Nordwesten der USA und nach Vancouver |
Man sollte es kaum glauben, der Kaffee von gestern Morgen, wird in Sachen Qualität heute doch nochmals unterboten. Überhaupt ist das Frühstück heute sehr sehr dürftig. Es gibt an der Rezeption eine Art Buffet, bei dem man sich geviertelte Muffins, Kaffee und Orangensaft holen kann, um diese dann auf dem Zimmer zu verspeisen. Nach dieser "Mahlzeit" fahren wir wieder von Süden in den Nationalpark und dann als erstes wieder an den Reflection Lake. Hier wollen wir wie gestern beschlossen, noch einmal versuchen Bilder zu machen. Es ist wieder nicht ganz optimal, aber doch ein ganzes Stück besser als am Vortag. Wir machen ein Paar Fotos und fahren wieder zurück auf die Straße die uns in den Norden des Parks bringt. Wir folgen der Straße einige Meilen und biegen dann links ab, um die steile und kurvenreiche Strecke hinauf zum zum Sunrise Point zu fahren.
Der Sunrise Point befindet sich auf 1850 Meter und bietet einen tollen Blick über das ganze Bergpanorama. Wir fahren noch die letzten 3 Meilen bis zum Sunrise Visitor Center auf 1950 Meter. Das Visitor Center hat trotz des schönen Wetters, bereits für den Winter geschlossen. Allerdings interessiert das die vielen Besucher hier oben kaum. Es herrscht hier oben ein reges Treiben unter den Touristen. Wir ziehen sofort als wir ankommen die langen Hosen aus und unsere kurzen Shorts an, dann begeben wir uns auf eine kleine Wanderung zum Frozen Lake. Der Weg dorthin und wieder zurück, dauert etwa 2 Stunden. Unterwegs genießen wir die Aussicht und beobachteten einn Squirrel, das von Leuten die vor uns laufen, mit Erdnüssen gefüttert wird. Als wir zu ihm kommen, ist es genüsslich am knabbern und lässt sich auch bereitwillig fotografieren. Naja, zumindest ich bekomme das Squirrel vor die Linse. Uwe hat mit einigen technischen Schwierigkeiten an seiner Nikon zu kämpfen und schimpft nur.
Am Frozen Lake drehen wir wieder um, erstens weil wir nicht die passende Ausrüstung haben um weiter zu laufen und zweitens, weil wir ja heute noch nach Seattle fahren wollen. Auf dem Rückweg, bemerken wir, dass das Squirrel immer noch da ist. Uwe füttert es mit einer Erdnuss, die er ihm vorhin geklaut hat an. Das Sqirrel kommt auch sofort und holt sich die Nuss. Auf diese Art, bekommt auch Uwe noch einige Bilder von dem Tier in den Kasten. Wieder unten am Visitor Center steigen wir ins Auto, fahren die ganzen Kurven wieder den Berg hinunter und verlassen den Park am Nordausgang Richtung Seattle. Wir folgen dem US-410 und machen in Enumcalw, wo wir einen Subway erspähen Mittag. Danach setzen wir unsere Fahrt nach Seattle fort.
In Seattle fahren wir direkt nach Downtown, um dort das Visitor Center zu suchen. Die Suche danach ist nicht einfach, doch so langsam kreisen wir das Zielgebiet ein um dann festzustellen, dass das Visitor Center Sonntags geschlossen hat. Wir haben jedoch Zugriff auf die verschiedensten Hotelprospekte die in einem Kasten stecken und suchen uns einige aus, die für uns in Frage kommen können. Um nicht weiter planlos durch die Gegend fahren zu müssen, rufen wir ein Hotel an und haben auch sofort Glück, im Best Western Loyal Inn sind noch Zimmer frei und wir machen uns sofort auf den Weg dorthin.
Nachdem wir uns im Zimmer eingerichtet haben, entscheiden wir, dass gute Wetter zu nutzen und sofort auf die Space Needle zu fahren. Die Space Needle ist längst zum Wahrzeichen der von Seattle geworden. Der Aussichtsturm ist 184 Meter hoch und sieht aus wie ein Ufo, dass auf Stelzen steht. Die "Weltraumnadel" wurde schon zur Weltausstellung EXPO 1962 gebaut. Wir fahren gegen viertel nach 6 Uhr hoch und wollen dort natürlich dann auch den Sonnenuntergang miterleben. Man hat schon eine tolle Sicht von hier oben. An klaren Tagen, wie z.B. heute, sieht man von hier oben weit über das Wasser bis zu den Gipfeln des Olympic- Mt. Rainier- und North Cascade-Nationalparks. selbstverständlich sieht man natürlich auch die Skyline der Stadt. Heut ist es besonders beeindruckend, wie man den Mt. Rainier hinter der Skyline sehen kann. Schließlich sind wir dort am Nachmittag ja noch wandern gewesen. Wir machen einige Bilder bei Sonnenschein und halten uns danach eine Weile im inneren der Aussichtskanzel auf, bevor wir dann zum Sonnenuntergang wieder raus gehen um weiter Bilder zu machen.
Wieder unten, stöbern wir noch etwas in den Andenkenläden und fahren mit der Monorail, der Hochbahn die ebenfalls zur Weltausstellung installiert wurde zum Westlake Center in Downtown Seattle. Von hier laufen wir hinunter zum Pike Place Public Market, um etwas zu essen zu suchen. Wir finden auch einen hervorragenden Italiener bei dem wir ganz tolle Rigatoni essen. Nicht billig, aber sehr lecker. Anschließend führt uns der Weg noch in's Kells, einem Irish Pub, in dem auch live Musik gemacht wird. Wir trinken noch das eine oder andere Bier, glaube Alaskan Amber ist es gewesen und lauschen dem Gesang und Gitarrenspiel eines absolut genialen Musikers. Ohne Noten und Liedtexte spielt er in feinster Neil Young Manier Stücke von diesem und auch von Simon and Garfunkel und anderen Songwritern. Selbst vom Publikum gewünschte Stücke spielt er ohne Probleme.
Wieder zurück im Hotel müssen wir feststellen, dass das Licht in unserem Zimmer nicht mehr geht. Uwe geht hinunter zur Rezeption und teilt das Problem dort mit. Der junge Mann dort, denkt wohl wir seinen dumme Touristen und kommt mit hoch, um uns zu zeigen wie wir mit dem Hauptschalter umzugehen haben. Sein Blick ist allerdings sehr überrascht, als auch er nicht in der Lage ist das Licht in Gang zu setzen. Somit wechseln wir noch an diesem Abend das Zimmer. Gut das wir die Taschen noch nicht ausgepackt haben.
Strecke: 188 Meilen / 303 km Wetter: strahlender Sonnenschein Bundesstaaten: Washington |
Links zum Tage: Offizielle Mount Rainier HomepageOffizielle Webseite von Seattle Space Needle Seattle Center Weitere Links, siehe hier ... |
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