Reise durch den Nordwesten der USA und nach Vancouver |
Heute am Ersten Tag, haben wir uns gleich sehr viel vorgenommen und wir wissen schon, dass es ein sehr langer Tag werden wird. Doch alles der Reihe nach. Wir frühstücken im Hotel, hier gibt es Waffeln mit Ahornsirup, Kaffee und Muffins. Die Waffeln können am Buffet, mit den dortigen Waffeleisen selbst zubereitet werden. Dazu stehen Becher, mit der entsprechenden Menge an Teig bereit die man einfach in das Waffeleisen schüttet und dann etwa 2,5 Minuten wartet, bis die Waffel fertig gebacken war. Danach gehen wir als erstes nach Downtown, um uns Salt Lake City, in einem stark gerafften Zeitrahmen anzusehen.
Wir erkundigen uns an der Rezeption nach dem Weg nach Downtown und laufen dann wie empfohlen, die West Temple Street entlang, vorbei am Visitor Center und dem Salt Place Convention Center zum Temple Square. Dort angekommen, schauen wir uns als erstes den berühmten Tempel an. Mit dem Bau des markanten Baues wurde 1853 begonnen und dauerte 40 Jahre bis zur Fertigstellung. Die Wände sind am Grund fast 3 Meter dick und die höchste der 6 Turmspitzen erreicht 63 Meter. Der Temple ist in der Regel verschlossen und nur zu bestimmten Anlässen dürfen Auserwählte ihn betreten. Somit haben auch nur wenige der gläubigen Mormonen Zutritt zu ihm.
Nebenan, wurde mit den übrig gebliebenen Granitsteinen des Tempels, mit der Assembly Hall, eine Art Versammlungshalle errichtet. Im Anschluß wollen wir den Tabernacle besichtigen. Der Bau ist jedoch noch verschlossen und so nutzen wir die Gelegenheit und nehmen an einer Führung über das Gelände teil. Hierbei wird uns etwas über die Bauten und die Mormonen im Allgemeinen erzählt. Bei der Führung kommen wir dann doch noch in den Tabernacle, eine riesige ovale Flunder die ein Klangerlebnis erster Güte bietet. Der Bau besitzt ein Runddach ohne tragende Säulen, wodurch sich der Schall ungehindert ausbreiten kann. Uns werden einige Klangbeispiele vom Rednerpult aus vorgeführt. Man glaubt kaum wie beeindruckend es sein kann wenn jemand eine Zeitung zerreist, oder einen Bleistift auf einen Pult fallen lässt. Die Orgel mit ihren 12.000 Pfeifen wird uns selbstverständlich auch vorgeführt, allerdings nicht life sondern vom Band aber auch das ist beeindruckend. Zum Schluss bekommen wir im Besucherzentrum noch einen Film, über die Geburt Jesu gezeigt. Unter Angabe unserer Adresse haben wir hier auch die Möglichkeit die Mormonenbibel kostenlos zu bestellen, worauf wir dann aber doch verzichten.
Wir laufen weiter über die Main Street, hinauf auf eine Anhöhe etwa 15 Gehminuten vom Tempelgelände entfernt. Hier auf dieser Anhöhe, findet man das Utah State Capitol. Das Gebäude ist Sitz des Repräsentantenhauses und des Obersten Gerichtshofes des Staates Utah. Das wohl schönste Regierungsgebäude aller Bundesstaaten wurde in nur 2 Jahren errichtet und kann seine Ähnlichkeit mit dem Capitol in Washington DC nicht verleugnen.
Der Rückweg, führt uns wieder vorbei am Temple Square direkt zum Hotel, wo wir ja noch unsere Sachen packen und auschecken müssen, da wir Salt Lake City ja heute noch verlassen wollen. Als wir aber am Hotel ankamen, waren unsere Zimmer bereits verschlossen. Somit müssen wir erst an die Rezeption, um unsere Keycards neu programmieren zu lassen. Man hatte die Türen bereits verschlossen da es schon kurz vor 11 Uhr war und wir das Zimmer eigentlich schon hätten verlassen müssen. Wir packen unsere Sachen und checken aus. Mit dem Transfer zum Flughafen haben wir Glück der Fahrer des Shuttlebusses zum Flughafen, will gerade losfahren. Uwe bekommt das mit und kann ihn gerade noch festhalten, damit er die 2 Minuten bis wir fertig sind, auf uns wartet. Am Flughafen laufen wir direkt zum Schalter von Alamo unserer Autovermietung, um unser bereits in Deutschland reserviertes Auto abzuholen. Mit dem jungen Mann am Schalter, entwickelt sich ein nettes Gespräch, wobei er sich wundert, dass wir um diese Jahreszeit in Amerika rumturnen, wo doch in München Oktoberfest ist. Jaja, die Amerikaner und das Oktoberfest, die meinen Wohl ganz Deutschland wäre um diese Jahrezeit auf den Wies'n.
Mit dem Auto, einen goldenen Chevrolet Malibu, fahren wir zuerst einen Supermarkt an, um Proviant für die Fahrt einzukaufen. Nebenbei versuche ich noch eine Adapter für die Amerikanischen Steckdosen zu bekommen, den ich leider zu Hause in Deutschland vergessen hatte einzupacken. Dieser Adapter ist aber so teuer, dass ich dann doch versuche den Adapter von Uwe mit zu benutzen. Nach dem Einkauf, fahren wir auf den Interstate 15, um ihn am Exit 335 auch schon wieder zu verlassen. Wir fahren auf die Syracuse Road. die in Richtung Antelope Island führt. Von dort, wollen wir noch einen Blick, auf den Großen Salzsee werfen. Den Weg bis auf die Insel machen wir allerdings nicht, erstens kostet die Überfahrt etwas und zweitens, lässt das unser enger Zeitplan heute nicht zu. Nachdem wir also einen Blick auf den See geworfen haben, fahren wir wieder zurück auf den I-15 und folgen diesem etwa 3 Stunden nach Norden, durch wechselnde Landschaften bis nach Idaho Falls. Hier schauen wir auf die Uhr und stellen fest das es bereits nach 16 Uhr ist. Wir überlegen kurz, ob es Sinn macht, die etwa 120 Meilen länger Strecke, über den Grand Teton National Park und den Yellowstone National Park zu nehmen, oder doch den direkten Weg nach West Yellowstone zu fahren. Wir entscheiden uns für den längeren Weg, da uns der Grand Teton NP doch interessiert. Wir verlassen also den Interstate und folgen dem US-26 bis nach nach Jackson Hole. Wir sind uns aber bewusst, dass wir das Risiko eingehen, erst im Dunkeln am Grand Teton NP anzukommen.
Die Landschaft ändert sich jetzt wieder und es wird etwas bergiger. Vom berühmten Indian Summer, ist auch etwas zu sehen, wenn auch nur an vereinzelten Stellen. Nach fast 2 Stunden Fahrt erreichen wir Jackson. Jackson ist heute Mittelpunkt des Berg- und Naturtourismus, egal ob im Sommer oder im Winter. Es bietet in der Umgebung immerhin 50 Skipisten für den Anfänger bis zum Könner. Die längste Abfahrt der Gegend misst 7,1 km. Hinter Jackson beginnt dann schon bald der Grand Teton NP, den wir dann leider doch erst in der Dämmerung erreichen. Der Name stammt aus dem Französischen und heißt Les Trois Tetons, was soviel bedeutet wie die 3 Titten. Wir biegen von der Hauptstraße ab und folgten der Teton Park Road. Hier sehen wir auch das erste mal Wild. Wir schiessen noch ein paar Bilder und fahren dann weiter. Leider ist es bis wir an den Jackson Lake kommen schon richtig dunkel, sodass wir keine richtig schönen Bilder hier machen können. Das ist zwar schade, aber wir sind dieses Risiko ja bewusst eingegangen. So fahren wir dann weiter Richtung Yellowstone NP, den wir am Südeingang erreichen und bei völliger Dunkelheit, noch bis an den Westausgang durchqueren. Gegen 22 Uhr, erreichen wir dann endlich die Yellowstone Lodge, in West Yellowstone wo wir nach einem kurzen Besuch bei McDonalds müde ins Bett fallen.
Strecke: 456 Meilen / 734 km Wetter: Sonnenschein Bundesstaaten: Utah, Idaho, Wyoming, Montana |
Links zum Tage: Grand Teton NationalparkYellowstone Nationalpark Yellowstone-Lodge Weitere Links, siehe hier ... |
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