Reise durch den Nordwesten der USA und nach Vancouver |
Heute am letzten Tag, der uns für Erkundungen zur Verfügung steht, wollen wir noch in die Columbia Gorge fahren und den Mt. Hood umrunden. Leider war es auch an heute Morgen wieder sehr neblig, dies konnte uns aber nicht davon abhielt auf Tour zu gehen. Schließlich hatte es sich in den letzten Tagen gezeigt, dass es je weiter man ins Landesinnere kommt, mit dem Wetter besser wird. Wir fahren über den Interstate 84 nach Osten, um ihn am Exit 22 wieder zu verlassen. Hier beginnt der Historic Highway US-30, der durch die Columbia Gorge führt.
Die Gorge ist eine Schlucht, durch die der Columbia River fließt. Jeder der schon mal im Rheintal, zwischen Bingen und Koblenz, war wird sich hier heimisch fühlen, so stark erinnert das ganze daran. Unser erster Stop, ist der Crown Point Rock, auf dem man 220 Meter über der Schlucht, in den 20er Jahren das Vista House, ein kleines Café eingerichtet wurde. Das Gebäude in dem sich heute eine Ausstellung mit historischen Fotos befindet, ist allerdings zur Zeit geschlossen. Leider ist von der tollen Aussicht die man von hier oben hat auch nicht viel zu sehen, so tief hängt der Nebel. Der nächste Stop ist der Latourell Falls, an dem wir uns kurz aufhalten und dann weiter fahren. Der nächste Wasserfall ist dann der Bridal Viel Falls, zu dem ein kleiner Weg in den Wald führt. Dieser Wasserfall ist nicht besonders groß, aber hat dennoch seinen Reiz.
Die beeindruckendsten Wasserfälle in der Columbia Gorge sind die Multnomath Falls, ein großer und ein kleinerer Wasserfall mit insgesamt 190 Meter Höhe. Oberhalb des Lower Falls führt eine Brücke über diesen und man kann von dieser in das Tal sehen. Hier halten wir uns einige Zeit auf, machen Bilder und stöbern in den Souvenierläden. Wir fahren weiter zu den Anlagen des Bonneville Damm. An diesem Wehr über den Columbia River, kann man zu bestimmten Zeiten die Lachswanderungen beobachten und die Tiere die Treppen hinauf springen sehen. Wir besichtigten kurz den Damm und fahren dann weiter bis Cascade Locks, wo wir über die Bridge of the Gods rüber auf die Washingtoner Seite des Flusses fahren.
Hier besichtigten wir kurz hinter der Brücke, dass Columbia Gorge Interpretive Center. Das auffällige Glasgebäude unterhalb der Skamania Lodge, einem noblen Hotel, beinhaltet ein Museum, indem anschaulich aufgezeigt wird. wie die Besiedlung, der Bau der Straßen und der Eisenbahn, dass Tal verändert haben. Wir fahren weiter und stoppen erst wieder am Spring Creek Fish Hatchery einem Treffpunkt von geübten Surfern. Da mittlerweile auch die Sonne heraus gekommen ist und sich das Wetter von seiner besten Seite zeigt, waren viel von ihnen auf dem Fluss und gleiten durch die Wellen. Kurz vor Bingen - soviel zur Ähnlichkeit mit dem Rheintal - fahren wir wieder auf die Oregoner Seite des Columbia River nach Hood River.
Hier machen wir im Big Horse Brew Pub Mittag. Wir trinken von dem dort gebrauten Weißbier und essen einen der Riesenburger die es hier gibt. Danach verlassen wir den Columbia River und fahren auf der US-35 nach Süden Richtung Mt. Hood. Die Straße führt durch ein riesiges Obstanbaugebiet und dann um den Mt. Hood herum, um später in den US-26 zu münden. Auf diesem fahren wir ein kurzes Stück und biegen dann ab, um zur Timberline Lodge einem schönen Berggasthof, auf 2000 Meter Höhe, direkt an der Baumgrenze zu fahren. Das Hotel wurde in den 30er Jahren als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme gebaut. Teil des sog. "New Deal" unter Präsident Roosevelt
Der markante Baustiel beeindruckt bereits von außen. Graue Holzfassade mit einem Steinblock als Mittelpunkt zweier Gebäudeflügel. An dieser Stelle wurde auch der Gruselfilm mit Jacke Nicholson "Shining" gedreht. Nach dem Betreten des Hotels glaubt man sich in einer Burg zu befinden. Draußen vor dem Hotel befinden sich jede Menge Skilifte und man kann sich gut vorstellen, dass es Spaß machen muss hier mal den Berg hinunter zu wedeln. Ich laufe nach dem ich mir die Lodge von innen angesehen habe, noch etwas den Berg hinauf um einige Bilder von Mt. Hood zu machen. Der 3.420 Meter hohe Vulkan, ist der höchste Berg und damit das Wahrzeichens Oregons. Er überragt bei guter Sicht die Skyline Portlands auf nahezu jedem Bild. Die kantige Spitze und die Ähnlichkeit mit dem Schweizer Matterhorn, brachten ihm auch den Namen US Matterhorn ein. Der Berg ist auch im Sommer, in den höheren Lagen schneebedeckt, daher kann man auch im Sommer hier Skifahren. Bei unserem Besuch hat es allerdings vorher schon lange nicht mehr geschneit und alle Lifte sind außer Betrieb wegen Schneemangels. Wir fahren wieder runter auf den US-26 und dann zurück nach Portland, wo wir heute sogar erstmals noch im hellen ankommen. Nach dem Abendessen schauen wir noch mit Sabine und Toni unsere Urlaubsbilder an und gehen bald ins Bett, da wir am Morgen ja früh raus müssen um unseren Flug zu bekommen.
Strecke: 199 Meilen / 320 km Wetter: morgens Bewölkt, später dann Sonne Bundesstaaten: Oregon, Washington |
Links zum Tage: Historic Columbia River HighwayColumbia River Gorge Timberline Lodge Weitere Links, siehe hier ... |
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