Reise durch den Nordwesten der USA und nach Vancouver |
Heute verlassen wir Seattle und wollen hinauf nach Vancouver in British Columbia Kanada fahren. Wir fahren zuerst an eine Tankstelle um zu tanken, doch hier merken wir, dass tanken doch nicht so einfach ist wie wir immer dachten. In Amerika gibt es nämlich verschiedene Tanksysteme, die alle unterschiedlich zu bedienen sind. Ich schiebe meine Kreditkarte wie gewohnt in die Zapfsäule und den Zapfhahn in den Tank. Soweit so gut. Doch was ist das? Nichts geht!! Uwe probiert es auch, doch auch er hat keinen Erfolg. Ich gehe also in die Tankstelle und redete mit der Frau an der Kasse. Sie stellt die Zapfsäule dann so ein, dass wir nach dem Tanken drinnen bezahlen können. Dieses Vorgehen führt jedoch auch nicht zum gewünschten Erfolg. Sie beobachtet das ganze von drinnen und kommt dann selbst raus um zu schauen woran es lag. Sie legt dann einfach einen Schalter um, um die Pumpe einzuschalten und dann läuft auf einmal der Sprit. So einfach geht das also!!! Nach dem Bezahlen an der Kasse greife ich in die Tasche und stelle fest, das ich die Keycards aus dem Hotel noch einstecken habe. Wir fahren also noch mal zurück um die Dinger abzugeben und dann direkt auf die Autobahn.
Auf dem Interstate 5 fahren wir nach Norden bis Everett, um die dortigen Boeing-Werke zu besichtigen. In Everett werden die "ganz Großen", die 747, die 777 und die 767 gebaut. Am Exit 189 West, verlassen wir den Interstate um auf der 526 W bis zum Exit Tour-Centre zu fahren. Hier stellen wir das Auto auf dem Parkplatz ab und melden uns zur Werksbesichtigung an. Die Tour kostet 5 Dollar und dauert etwa 90 Minuten. Das ganze beginnt mit einem Film im Tour-Centre, bei dem die Entstehung der Firma Boeing und der Bau eines Jumbos im Zeitraffer gezeigt wird. Danach geht es in einen Bus, der uns zuerst zur großen Hauptfertigungshalle bringt. Die Halle ist das größte Gebäude der Welt, was das Volumen betrifft. Die Werkshalle steht im Guiness Buch der Rekorde als größte Halle der Welt: 399.000 Quadratmeter, 3,5 Kilometer Außenwand, und fast 40 Hektar unter einem Dach. Die Halle ist 35 Meter hoch und an der Längsseite eine Meile lang. Nur mal zum Vergleich, ihre Fläche entspricht einer Größe von 75 Fußballplätzen.
Wir steigen vor der Halle wieder aus und werden durch einen Tunnel unter der Halle zur Besucherterrasse gebracht. Dort kann man dann beobachten, wie unten der Jumbo Jet zusammen gebaut wird. Direkt vor uns steht eine Maschine für die Korean Airways, bei der gerade das hinterste Stück montiert wird. Leider ist es verboten auf dem Gelände zu fotografieren. Hätte gerne ein Paar Bilder gemacht, denn die Halle ist eindrucksvoll. Wann kann man schon mal vier Jumbos in verschiedenen Fertigungsstadien hintereinander sehen, und dann noch mal genauso viele nebeneinander. Danach fahren wir noch mal über das Gelände, sehen die Hallen in denen die Flugzeuge lackiert werden und fahren auf das Gelände, wo die fertigen Flugzeuge stehen, um dann ihre Probeflüge zu machen und dann ausgeliefert zu werden.
Danach fahren wir zurück auf den Interstate 5 und fahren hinauf zur Kanadischen Grenze. Die Kanadier sind bei der Einreise mindestens genauso pingelig wie die Amis. Wir stellen uns an der langen Autoschlange hinten an und dann dauert es einige Minuten, bis wir endlich vorne angekommen sind. Es erfolgt dort eine Art vorab Check bei dem gefragt wird warum wir in das Land einreisen wollen, was wir für Berufe haben, wie viel Geld und in welchen Währungen wir dabei haben und ob wir wieder in die USA zurück reisen wollen. Wir dachten damit wäre die Sache erledigt, aber wir werden etwa 100 Meter weiter erst noch zur Immigration geschickt, wo dann erst die eigentliche Einreise geschieht indem die Reisepässe nochmals geprüft und das Visum hinein gestempelt wird. Danach können wir weiterfahren bis nach Vancouver. Vorher besorgen wir uns aber noch an einem Visitor Center Karten und lassen uns erklären wie man am besten in die Stadt kommt.
In Vancouver angekommen, fahren wir direkt zu unserem Hotel, dem Best Western Downtown. Wir sehen es sofort, als wir über die Brücke nach Downtown Vancouver fahren. Das Hotel haben wir am Morgen in Seattle, von der Rezeption aus buchen lassen, da es uns in einem Hotelprospekt von Vancouver aufgefallen ist und auch preislich im Rahmen ist. Hier im Hotel haben wir sogar einen Netzwerkanschluss, damit können wir, von Uwes Notebook aus, einige E-Mails in die Heimat schicken. Wir richten uns im Zimmer ein und laufen zu ersten Erkundungen durch die Straßen Vancouvers. Wir gehen vom Hotel aus die Granville Street hinunter. Nach einer kleinen Stärkung bei Burger King kommen wir zum Harbour Centre. Hier hat man von der 167 Meter hohen Aussichtsplattform des Hochhauses eine wundervolle Aussicht über die Stadt und den Hafen. Zuerst müssen wir noch etwas Geld umtauschen, den unsere Hoffnung, ohne Bargeld in Kanada durchzukommen geht nicht auf, da man hier nicht mit Karte zahlen kann. Wir gehen also in der Nähe zu einer Wechselstube und tauschen einige US-Dollar in Kanadische Dollar um.
Danach fahren wir in die Höhe und genießen die Aussicht. Hier oben ist auch ein Wegweiser der unter anderem nach Frankfurt zeigt und eine Entfernung von 8057 km ausweist. Jetzt wissen wir endlich wie weit wir von der Heimat entfernt sind. Wieder unten laufen wir zum Canada Place, dem imposanten Wahrzeichen Vancouvers. Es wurde 1986 anlässlich der Weltausstellung auf einem ehemaligen Überseepier errichtet. Das Dach ist in Form von zehn Segeln konstruiert, und symbolisieren die kanadische Pazifikflotte von 1891. Hier unten am Hafen, befindet sich auch ein Flughafen für Wasserflugzeuge, die in kurzen Abständen landen. Zurück laufen wir über die Burrad Street, auf der wir noch einen Stop beim Virgin Megastore einlegen, um etwas in den CD's zu stöbern. Hier sehen wir auch zu einem akzeptablen Preis die neuste CD von Shania Twain, die ich mir auch gleich mitnehme. Am Abend essen wir noch im Centro Mediterano Grill eine leckere Pizza, und gehen zum Abschluss noch in die Bar The Granville Room. In dieser trifft sich wohl die Jugend der Stadt. Jedenfalls war es brechend voll und es herrschte eine sehr gute Stimmung. Wir trinken hier noch das eine oder andere Bier bevor wir dann zurück ins Hotel gingen.
Strecke: 149 Meilen / 240 km Wetter: heiter bis wolkig, später sonnig Bundesstaaten: Washington, British Columbia (CAN) |
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