Reise durch den Nordwesten der USA und nach Vancouver |
Während des Frühstücks überlegen wir, was wir heute anstellen könnten. Ein Blick aus dem Fenster, sagt uns, dass die Sonne sich hinter den Wolken versteckt hält. Sabine sagt aber, heute solle das Wetter noch mal ganz gut werden und die Sonne später rauskommen. Wir entscheiden uns daher dazu, heute an die Küste des Pazifischen Ozeans zu fahren. Sabine empfiehlt uns, auf alle Fälle auch nach Cannon Beach zu fahren, da es dort sehr schön sein soll. Sie zeigt uns sogar noch einige Bilder um uns davon zu überzeugen. Da wir uns aber schon vorher überlegt haben nach Florence zu fahren und die Seal Lion Caves sehen wollten, entschieden wir uns erst in den Süden zu fahren und dann die Küste entlang nach Norden, soweit wie wir es schaffen würden.
Wir fahren also wieder auf den Interstate 5 und auf diesem nach Süden bis Eugene. Unterwegs beobachten wir den Himmel und es sieht doch tatsächlich so aus, als wolle die Sonne noch heraus kommen. In Eugene fahren wir auf den US-126, wo wir kurz hinter der Stadt an einem Supermarkt Halt machen. Ich habe mir wohl bei dem frischen Wind auf unserer Hafenrundfahrt in Vancouver eine Erkältung zugezogen und brauchte dringend etwas zum lutschen für meinen rauhen Hals. Danach fahren wir das letzte Stück bis Florence. Hier biegen wir auf die Küstenstraße US-101 Richtung Norden ab und merken sehr bald, dass wir uns irgendwie verfahren haben und an dem historischen Fischereihafen von Florence vorbeigefahren sind. Also drehen wir um und fahren irgendwie an der Küste entlang wieder zurück um die Altstadt zu suchen.
Florence ist einer der schönsten Fischerorte an Oregons Küste. Der Historische Fischereihafen bildet die Altstadt und besteht aus Boutiquen, Kneipen und Fischrestaurants. Der Siuslaw River, der hier in den Pazifik mündet, wird überspannt von einer markanten und fotogenen Brücke. wir besichtigen kurz die Altstadt und fahren weiter zur Sea Lion Cave, etwa 11 Meilen nördlich der Stadt. Sie ist die größte vom Meerwasser geformte Grotte an dieser Küste und wird bewohnt, von einer Seelöwen-Kolonie. Mann kann mit Aufzügen, von der Straße etwa 60 Meter nach unten in die Grotte fahren und Hunderte von Seelöwen beobachten.
Um es vorweg zu nehmen, uns bleibt dies leider vergönnt, den als wir dort ankommen, werden wir bereits an der Kasse darauf hingewiesen, dass wir zwar hinunter fahren können, die Seelöwen aber zur Zeit im Meer seien. Wie man sich gut vorstellen kann, sind wir ziemlich enttäuscht, aber wiederum auch froh, dass man so fair ist, uns an der Kasse darauf hinzuweisen, um so das Eintrittsgeld nicht umsonst auszugeben. Wir steigen also enttäuscht ins Auto und fahren weiter zum nächsten Highlight der Tour, dem Heceta Head Lighthouse, dem meist fotografierten Leuchtturm der Küste. Er dient auch heute noch der Seefahrt, und sein Leuchtfeuer ist 21 Meilen weit sichtbar. Da es jedoch immer noch sehr trüb und neblig ist macht sich der Leuchtturm heute als Motiv nicht so gut. Man kann sich aber gut vorstellen, warum er gerne fotografiert wird, den seine Lage ist schon traumhaft schön. Weiter die Küste entlang kommt dann irgendwann, dass kleine Fischerdorf Yachats.
In seiner Nähe befindet sich das Devil's Churn, oder auch Butterfass des Teufels genannt, eine tiefe Felsspalte, aus der die Meeresbrandung als gelber Schaum quillt. Auch hier haben wir wieder etwas Pech, den es ist gerade Ebbe, sodass man nur erahnen kann wie beeindruckend das ganze ist bei Flut sein wird. Wir machen dennoch einige Bilder und fahren bald weiter nach Waldport, wo wir kurz eine Kleinigkeit essen. Danach machen wir den nächsten Stop, bei Fort Sea Gulch, wo sich einige Holzschnitzer nieder gelassen haben. Die Holzschnitzer, sind allerdings etwas ganz Ausgefallenes, den sie nutzen als Handwerkszeug fast ausschließlich die Kettensäge und stellen mit ihrer Hilfe lustige Figuren her. In Newport, führt einen weitere markante Brücke, über den Yaquina River. Wir fahren über die Brücke und machen anschließend einige Bilder von ihr, fahren noch kurz durch die Stadt und dann weiter die Küste entlang nach Norden bis Lincoln City.
Hier besuchen wir die Outlett Mall, einem Einkaufscenter bei dem viele bekannte Markenhersteller wie Levi's, Columbia, Reebock, Samsonite usw. ihre Artikel sehr günstig verkaufen. Wir stöbern etwas in den Läden und kaufen dort auch ein. Schließlich lohnt es sich hier besonders, den für den Preis einer Jeans in Deutschland, bekommt man hier fast 3 Jeans des gleichen Models. Danach überlegen wir uns, wie wir ab hier weiter fahren. Da das Wetter sich weiterhin nicht von seiner besten Seite zeigt und es auch schon später Nachmittag ist, entschließen wir uns wieder zurück nach Portland zu fahren. Wir fahren also auf den US-18 der wieder zurück nach Portland führt. In Sheridan kommen wir an einem Flugzeugmuseum vorbei wo wir von weiten ein ziemlich großes Flugzeug in einer Halle stehen sehen. Da es aber schon spät ist, fahren wir dran vorbei und gehen nicht hinein. Später stelle ich fest, das dieses Flugzeug die Spruce Goose war, die ich bei meinem ersten USA-Aufenthalt 1988 in Long Beach bei Los Angeles besichtigt habe. Sie wurde 1992 von dort nach Oregon transportiert und dort ausgestellt. Unterwegs wird uns dann der Sprit langsam knapp und es zeigt sich mal wieder, dass überall und an jeder Ecke in den USA eine Tankstelle ist, aber wenn man mal eine braucht ist keine zu finden. Wir fahren fast 30 Meilen, mit leuchtender Tankwarnanzeige und werden schon langsam etwas beunruhigt. Klar wenn man sein Auto kennt, weiß man wie viel Sprit dann noch etwa im Tank ist und wie weit man damit kommt. Bei einem fremden Fahrzeug, wird man dann aber doch nervös. Glücklicherweise finden wir doch noch rechtzeitig eine Tankstelle und können den Weg dann bedenkenlos nach Hause fahren. Dort angekommen erfahren wir dann, dass in Portland den ganzen Tag die Sonne geschienen hat, unser Timing ist heute also nicht gerade das Beste gewesen.
Strecke: 340 Meilen / 547 km Wetter: neblig Bundesstaaten: Oregon |
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