Reise durch den Nordwesten der USA und nach Vancouver |
Heute sind wir gespannt auf das Frühstück, sollte der Kaffee in Kanada etwa besser sein als in den USA? Um es vorweg zu nehmen, er ist es und überhaupt, das Frühstück ist klasse. Es gibt sogar mal wieder richtige Tassen und Teller und keine Pappbecher und Teller, wie wir es aus den Vereinigten Staaten gewohnt waren. Ausreichend gestärkt machen wir uns auf zu weiteren Erkundungen in Vancouver. Die Stadt hatte mir ja gestern bereits sehr gut gefallen, sie soll zu den schönsten Städten der Welt gehören und wird in einem Atemzug mit Sydney, Hongkong und Rio de Janeiro genannt. Was Hongkong betrifft kann ich dieses nur bestätigen.
Wir laufen, wie schon gestern die Granville Street hinunter und gehen wieder am Habour Centre vorbei, um nach Gastown zu kommen. Dieser Bezirk ist der älteste Stadtteil von Vancouver. Er erstreckt sich entlang der Waterstreet bis zum Marple Tree Square. Die Waterstreet besteht aus schönen restaurierten Gebäuden aus der Gründerzeit der Stadt. In den Gebäuden, sind heute Cafés, Andenkenläden und Boutiquen untergebracht. Hauptattraktion, ist zweifelsohne. die einzige Dampfuhr der Welt. Die Steamclock pfeift alle 15 Minuten das Glockenspiel von Westminster und lässt dabei ordentlich Dampf ab, wozu sie aus dem unterirdischen Fernwärmenetz gespeist wird. Ein Stückchen weiter am Marple Tree Square, steht das Denkmal von John Deighton, der dadurch das er gerne Geschichten erzählte, den Spitznamen Gassy Jack bekommen hatte. Dieser bedeutet soviel wie geschwätziger Hans. Er unterhielt hier einen Saloon an einem der markantesten Punkte und daher wurde der gesamte Stadtbezirk einfach nach ihm benannt.
Vom Marble Tree Square aus gehen wir nach Norden durch die Carrall Street, bis zur Pender Street. Hier beginnt dann auch schon Chinatown, die drittgrößte dieser Art auf dem nordamerikanischen Kontinent. Nur Chinatown in New York und San Francisco sind größer. Hier an der Ecke steht auch das Sam Key Building, dass mit 1,8 Meter Breite schmalste Bürogebäude der Welt. Wir gehen gegenüber in den Dr. Sun Yat-Sen Classical Chinese Garden, der erste vollständige chinesische Garten außerhalb Chinas. Der Garten, ist ähnlichen Gärten in der Chinesischen Gartenstadt Suzhou nachempfunden. Die Bestandteile des Gartens wurden während des Baus alle aus China hierher gebracht. Entlang der Columbia Street gehen wir wieder hinunter nach Gastown, wo ich mir in einem Souvenierladen noch ein Sweatshirt kaufe. Von dort laufen wir direkt zum Canada Place.
Dort angekommen besuchen wir das Visitor Center und buchen da das Wetter super war, eine Hafenrundfahrt. Danach aßen wir noch eine Kleinigkeit und machten uns danach auf den Weg Richtung Stanley Park, da kurz davor an der Seawall Promenade das Schiff ablegte. Auf dem Weg dorthin sehen wir, wie Nebel langsam vom Meer her in die Bucht drängt. Doch wir haben Glück, der Nebel schafft es nur bis zur Lion’s Gate Brücke und bleibt dann dort hängen. Die Rundfahrt dauerte gute 90 Minuten und führt einmal rund um den Hafen. Man hat dabei einen tollen Blick auf die Skyline von Vancouver. Leider liegt die Stadt dabei am Nachmittag im Gegenlicht, was das ganze etwas verschleiert erscheinen lässt. Die Hafenrundfahrt findet mit einem alten Schaufelraddampfer statt und nur empfohlen werden, vor allem bei diesem traumhaften Wetter. Wobei, bei dem Wind hier draußen schon recht frisch ist.
Entlang der Georgia Street und der Burrad Street laufen wir wieder zum Hotel, wo wir kurz aufs Zimmer gehen und dann weiter über die Granville Bridge nach Granville Island. Granville Island ist eine gelungene Sammlung aus den verschiedensten Attraktionen. Weiter ist es ein beliebtes Feierabendziel der Bewohner Vancouvers. Es gibt hier Künstlerateliers, den Public Market der viele Speisen aus vielen Ländern bietet. Und die Granville Island Brewery, in der wir auch gleich ein Bierchen bestellen. Die Brauerei bietet ein Hefeweizen an, das ganz hervorragend schmeckt und einwenig an das bekannte Erdinger Weißbier erinnerte. Ganz anders als die Biere, die wir bisher auf unserer Reise getrunken haben. Das Bier, schmeckt so gut, dass es nicht bei dem einen bleibt.
Während wir das Bier trinken, kommen wir mit der netten Dame hinter dem Tresen ins Gespräch. Sie erzählt uns, dass das Hefeweizen ein Saisonbier ist und nur für das Oktoberfest in dieser Brauerei gebraut wurde. Als sie erfährt, dass wir aus Deutschland kommen berichtet sie, dass das Weißbier fast ausverkauft sei und wir Glück hätte noch welches zu bekommen. Sie erkundigt sich noch bei ihren Kollegen im Souvenirshop und sagt dann, dass noch genau 2 Flaschen von dem Bier im Kühlhaus seien und wir sie wenn wir wollten kaufen könnten. Wir waren natürlich begeistert und sagen nicht nein. Das Bier habe ich mittlerweile zu Hause getrunken und die leere Flasche hat einen Ehrenplatz in meiner Vitrine gefunden. Leider macht die Brauerei hier bereits um 19 Uhr zu, daher müssen wir schon früh den Nachhauseweg antreten. Schade eigentlich, den ich hätte gerne noch von dem Bier getrunken. Wir gehen also wieder über die Granville Bridge zurück und in der Burrad Street noch im Salathai Thai Restaurant lecker essen. Anschießend gehen wir in der Granville Street noch im Speakeasy on Granville ein Bier trinken. Uwe allerdings ist an diesem Abend sehr müde, bzw. möchte den Internetanschluss im Hotel noch nutzen und an seinem Notebook noch einige Mails schreiben. Wir gehen daher schon um kurz nach 22 Uhr zurück ins Hotel.
Strecke: Vancouver zu fuß Wetter: Sonnenschein Bundesstaaten: British Columbia (CAN) |
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