Eine Woche auf der hawaiischen Insel Oahu |
Heute stehen wir noch früher auf als gestern. Wir wollen heute den Diamond Head besteigen und dies schon sehr früh am Morgen, damit wir den Aufstieg in der größten Hitze machen müssen. Wir fahren also wieder wie bereits vorgestern nach Osten und dann in den Krater des Diamond Heads. Der 225 m hohe Diamond Head am östlichen Ende von Waikiki, ist das Wahrzeichen von Honolulu und gleichzeitig einer der schönsten Aussichtspunkte der Insel, um Strand und Stadt aus nicht zu großer Entfernung zu betrachten.
Seinen Namen erhielt er, als eine Expedition des Briten George Vancouver hier landete und glaubte auf den Abhängen Diamanten gefunden zu haben. Sie wurden allerdings enttäuscht; die vermeintlichen Diamanten entpuppten sich als wertloser Kalkspat. Die Besteigung des Diamond Head ist interessant, da man zum einen den Krater des erloschenen Vulkans ganz aus der Nähe sehen kann, aber auch vom Kraterrand eine tolle Aussicht hat.
Der Weg zum Gipfel bietet keine allzu großen Schwierigkeiten. Am Beginn es Weges wird man auf die Länge von 1,1 km und die Schwierigkeiten aufmerksam gemacht; abgesehen von zwei Tunnels muss man auch eine Treppe mit 99 Stufen überwinden. Kurz vor dem Ziel muss man dann noch eine kurze Leiter hinaufklettern. Dann aber bietet sich eine wirklich schöne Aussicht über Waikiki, die man schon von vielen Bildern kennt. Wir genießen die Aussicht und machen einige Bilder, danach machen wir uns wieder an den Abstieg und fahren mit dem Auto auf dem schnellsten Weg zur Hanauma Bay. Wie sich herausstellt, kostet dieser Strand dann doch keinen Eintritt, bzw. nur Einheimische müssen hier bezahlen. Urlauber dürfen dagegen den Strand kostenlos besuchen.
Die Bucht bildet einen teilweise unter Wasser liegender Krater. Das Wasser ist hier fast immer ruhig, also ein idealer Platz zum Schnorcheln. Da die Hanauma Bay ein Fischschutzgebiet ist indem nicht gefischt werden darf, kann man beim Schnorcheln zahlreiche farbenprächtige Fische beobachten. Als wir ankommen ist der Strand noch ziemlich leer und wir haben die freie Auswahl unseres Liegeplatzes. Wir halten uns hier einige Stunden auf und genießen die Sonne und das tolle Wasser in dem es nur so von Fischen wimmelt. Als wir die Hanauma Bay dann am Nachmittag gegen 15 Uhr wieder verlassen hat sie sich schon sehr gefüllt. Wenn man jetzt kommt hat man sicher Schwierigkeiten noch einen guten Platz zum Liegen zu finden.
So schön die Bucht auch ist, diese Menschenmassen die hier zum Baden kommen sind nicht sehr schön, da gibt es andere und vor allem ruhigere und einsamere Strände auf Oahu. Wir fahren mit dem Auto weiter und halten dann wieder am Halona Blow Hole, einem Loch im Felsen aus dem immer mal wieder Wasser spritzt. Das Wasser wird durch die Brandung unten in den Felsen gedrückt und spritzt dann oben wieder heraus. Leider ist die Brandung heute nicht so stark, damit kommt auch nur wenig Wasser aus dem Loch gespritzt. Wir fahren weiter die Küste entlang und kommen vorbei am Makapuu Point und dann zum Makapuu Beach Park. Der Strand dort sieht von weitem ganz friedlich aus, doch wegen der Unterwasserströmungen sollte man dort nicht schwimmen. Steht zumindest so in meinem Reiseführer. Hier in der Näher befindet sich noch der Sea Life Park, dem wir noch einen Besuch abstatten wollen, doch leider macht dieser Park schon sehr früh zu, sodass wir vor verschlossenen Türen stehen.
Wir fahren also enttäuscht weiter und machen nach einer kleinen Stärkung noch einen Abstecher zum Nuuanu Pali Lookout wo man einen schönen Blick hinunter zur Küste und nach Kaneohe und Kailua hat. Am Abend suchen wir uns noch eine Pizzeria und essen lecker Pizza. Andreas hat hier noch ein ganz besonderes Erlebnis. Hier in der Pizzeria gab es, dass in Amerika oft übliche Refill von Softgetränken wie z.B. Cola oder Sprite. Er hatte sein Glas noch nicht ganz leer, da kam die Bedienung auch schon an, um sein Glas zu holen um es wieder aufzufüllen. Andreas der diese Vorgehensweise nicht kannte, war darüber ganz entsetzt und forderte den Kellner auf das Glas doch umgehend wieder hinzustellen, da er es noch nicht leer getrunken hatte. Dieser war sichtlich verunsichert und stellt das Glas wieder an seinen Platz. Holger, Volker und ich mussten uns vor lachen den Bauch halten und klärten Andreas über diese in den USA durchaus übliche Praxis auf, worauf er sich beim Kellner entschuldigte und sein Glas auffüllen ließ. Nach dem Essen gingen die anderen drei nochmals ins Hardrock Cafe. Ich war jedoch an dem Abend so müde, dass ich es vorzog mich im Hotel ins Bett zu legen. Wie ich dann am nächsten Morgen erfuhr war das Hardrock Cafe an diesem Abend wohl ziemlich voll und die Stimmung auch sehr gut, sodass ich wohl besser doch mitgegangen wäre.
© Copyright 2001-2012 M. Bechold